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Am Museum für Gegenwart entsteht Berlins Kunst-Campus - Sechs Galerien in der neuen „Halle am Wasser“

Berlin, 29. April 2008  Durch die komplexe Renovierung ehemaliger Lagerflächen entsteht mit der neuen Halle am Wasser ein wichtiger Baustein des Berliner Kunst-Campus. Direkt am Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart und gegenüber der für Ausstellungen genutzten Rieckhalle gelegen, zeigen künftig auf rund 2.500 qm sechs Galerien zeitgenössische Kunst. Der neue Kunst-Campus soll zudem den Zugang zum neuen Entwicklungsgebiet Heidestraße städtebaulich öffnen.
Im Rahmen des Gallery Weekends Anfang Mai öffnet die Halle am Wasser ihre Türen für die Öffentlichkeit. Die ehemalige Industrie- und Lagerhalle wurde nach Plänen des Berliner Architektenbüros Pott Architects von dem Immobilienunternehmen Vivico in elf Monaten umfassend renoviert und erhält derzeit eine neue Fassade. Künftig werden dort die drei Initiatoren Jarmuschek & Partner Berlin, Loock Berlin und der Kunstsammler Dr. Harald Frisch zeitgenössische Kunst ausstellen. Bodhi Art aus Indien, die als bedeutendste Galerie zeitgenössischer indischer Kunst gilt, eröffnet mit ihren Räumen in der Halle am Wasser ihre erste europäische Dependance. Ebenfalls neu in Berlin ist die dänische Galerie Andersen S Contemporary. Mit Arndt & Partner nutzt eine der in Deutschland zu den Top 10 zählenden Galerien die Halle am Wasser. Im Kopfbau der Halle haben sich die auf Kunstvermittlung spezialisierte Agentur Go art! sowie der Ausstellungsmacher Praxis für Ausstellungen und Theorie [Hürlimann | Lepp | Tyradellis] angesiedelt.
Mit der Halle am Wasser, dem Museum für Gegenwart und der Friedrich-Christian-Flick-Collection in der Rieckhalle und den künftigen Nutzungen entsteht in Berlin ein bedeutendes Ensemble kulturvermittelnder Einrichtungen, welches das insgesamt 30.000 qm große Gebiet nördlich des Berliner Hauptbahnhofes für Kunstinteressierte und Kreative aus aller Welt zu einer Attraktion erster Wahl werden lässt. Geplant ist, das mittlerweile verkehrsberuhigte Areal auch für Aktions- und Ausstellungsflächen zu nutzen. Für Besucher sind schon heute 165 Parkplätze, 8 Behindertenstellplätze und Fahrradplätze eingerichtet.
Im Rahmen des durch die EU, den Senat und die Bundesregierung geförderten Programms „Stadtumbau West" ist vorgesehen, die Erschließung des Kunst-Campus und die Aufenthaltsqualität im Außenraum zu verbessern. So soll unter anderem die Promenade am Kanal am Berliner-Spandauer Schifffahrtskanal nach Norden verlängert werden und neue Eingänge an der Heidestraße sowie der Promenade sollen die Erreichbarkeit des Kunst-Campus verbessern.
Der Kunst-Campus bildet den Eingang des künftigen Stadtquartiers an der Heidestraße. Heute ist das Projektgebiet westlich der Heidestraße noch stark durch die ehemalige Nutzung als Containerbahnhof und im östlichen Teil durch alte Lagerhallen und Lagerflächen geprägt. Auch heute wird das Gebiet noch extensiv von Logistikunternehmen zur Lagerung von Produkten genutzt. Vor 14 Tagen hatten die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die Deutsche Bahn und Vivico die Preisträger eines städtebaulichen Wettbewerbs für das neue Stadtquartier vorge­stellt. Dem Kunst-Campus kommt schon heute als verbindendes Element zwischen Hauptbahnhof und dem Quartier an der Heidestraße eine wichtige städtebauliche Funktion zu.