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CA Immo erreicht FFO I-Jahreszielsetzung 2022 und steigert Substanzwert
- Gesteigerte Mieterlöse (+6% auf 213,8 Mio.€) trotz Bestandsverkäufen reflektieren jüngste Portfoliozugänge, höheren Vermietungsgrad und Miet-Indexierungen im Bestand
- Konzernergebnis mit 75,5 Mio. € um 84% unter Vorjahresniveau, vor allem belastet durch das negative Bewertungsergebnis von –94,1 Mio. €
- Nachhaltiges Ergebnis (FFO I) trotz Portfoliobereinigung nahezu stabil bei 125,3 Mio. € (–2% im Vorjahresvergleich), Jahreszielsetzung von >125 Mio. € wurde erreicht
- Anstieg des Substanzwerts (IFRS NAV) um 3% auf 33,71 € je Aktie zum 31.12.2022 (Vorjahreswert: 32,68 € je Aktie)
- Kontinuierliche Dividendenpolitik: Vorschlag einer Dividende i.H.v. 1,00 € je Aktie für das Geschäftsjahr 2022. Der über die Basis-Zielsetzung von 70% des FFO I hinausgehende Ausschüttungsbetrag reflektiert die profitable Verkaufstätigkeit im Rahmen des strategischen Kapitalrotationsprogramms.
Wien, 22. März 2023. Der auf hochwertige Büroflächen spezialisierte Immobilienkonzern CA Immo hat sich im Geschäftsjahr 2022 in einem anspruchsvollen Marktumfeld erfolgreich behauptet. Die Mieteinnahmen stiegen um 6,3% auf 213,8 Mio. €, das nachhaltige Ergebnis (FFO I) von 125,3 Mio. € lag über der Jahreszielsetzung von >125 Mio. €. Die jüngsten Portfoliozugänge, Miet-Indexierungen sowie die höhere Bestandsauslastung konnten die Effekte aus Bestandsverkäufen mehr als ausgleichen. Der Konzerngewinn war unter anderem belastet von dem negativen Neubewertungsergebnis (–94,1 Mio. € nach 537,4 Mio. € im Jahr 2021) und lag mit 75,5 Mio. € um 84% unter dem Rekordwert des Vorjahres. Basierend auf diesem positiven operativen Ergebnis wird CA Immo in der am 4. Mai 2023 stattfindenden Hauptversammlung eine Dividendenausschüttung in Höhe von 1,00 € je Aktie zur Abstimmung bringen.
Silvia Schmitten-Walgenbach, CEO von CA Immo: „Wir sind bei der konsequenten Umsetzung unseres strategischen Kapitalrotationsprogramms im Vorjahr gut vorangekommen. Trotz des zunehmend schwierigen Marktumfelds haben wir unter anderem den angekündigten Verkauf unserer rumänischen Plattform erfolgreich abgeschlossen. Gleichzeitig haben wir – vor allem durch unsere wertschaffende Entwicklungsaktivität in Deutschland – die Weichen für künftiges Mietwachstumgelegt. Allein unsere beiden im Jahr 2022 für den eigenen Bestand fertig gestellten Bauprojekte – das Büro- und Hotelhochhaus ONE in Frankfurt und das Bürogebäude Grasblau in Berlin – werden die Mieterträge bei Vollvermietung künftig um insgesamt rd. 27 Mio. € pro Jahr stärken. Damit fokussieren wir uns nicht nur noch stärker auf unseren Kernmarkt Deutschland, sondern steigern auch die Qualität des Portfolios und verbessern unsere Liquiditätsposition deutlich. Das macht die CA Immo noch resilienter in Zeiten, in denen sich die Rahmenbedingungen für den Immobiliensektor rasant verändern und Stabilität und Qualität mehr denn je entscheidende Erfolgsfaktoren sind.“
Strategisches Kaptialrotationsprogramm zur weiteren Verbesserung der Portfolioqualität
Insbesondere bei der Umsetzung des strategischen Kapitalrotationsprogramms wurden im Jahr 2022 wichtige Fortschritte erzielt. In Summe wurden Liegenschaften im Wert von mehr als 530 Mio. € erfolgreich am Markt platziert, die erzielten Verkaufspreise lagen im Durchschnitt deutlich über Buchwert. Diesen Verkäufen gegenüber stand der Ankauf eines hochwertigen Bürogebäudes in Düsseldorf sowie die Fertigstellung von zwei deutschen Büroprojekten mit einem gesamten Investitionsvolumen von rd. 516 Mio. €, die nun Teil des CA Immo-Bestandsportfolios sind.
Durch dieses aktive Portfoliomanagement konnte CA Immo auch im vergangenen Jahr die Qualität, die Lage, die Altersstruktur und damit die allgemeine Resilienz und Nachhaltigkeit des Portfolios weiter verbessern und ihre Liquiditätsposition deutlich stärken. Damit ist das Unternehmen sehr gut positioniert, und hat – in einem schwierigeren Marktumfeld – die Stabilität und Resilienz sowie die weiteren Handlungsoptionen deutlich erhöht.
Die Ergebnisse des Jahres 2022 1)
CA Immo verbuchte im Jahr 2022 einen Zuwachs der Mieterlöse um 6,3% auf 213,8 Mio. €. Diese Entwicklung steht überwiegend in Zusammenhang mit Portfoliozugängen und steigenden Mieteinnahmen aus dem Bestandsportfolio – u. a. aufgrund der höheren Vermietungsquote und Miet-Indexierungen –, die Bestandsverkäufe kompensieren konnten.
Die indirekten Aufwendungen reduzierten sich um 15,2% deutlich auf –47,5 Mio. € (2021: –56,0 Mio. €). Der Rückgang zieht sich durch fast alle Aufwendungsarten und spiegelt die Optimierung der Geschäftstätigkeiten und den Fokus auf die Kernmärkte wider.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 149,5 Mio. € um 21,0% unter dem Niveau des Vorjahres in Höhe von 189,4 Mio. €. Dieser Rückgang zum Vorjahr ist v. a. durch ein außergewöhnlich hohes Verkaufsergebnis im Vorjahreszeitraum begründet.
In Summe belief sich das Neubewertungsergebnis im Jahr 2022 auf –94,1 Mio. € und lag damit signifikant unter dem Vorjahreswert (2021: 537,4 Mio. €). Das Ergebnis spiegelt das deutlich veränderte Marktumfeld für Büroimmobilien im Vergleich zum Vorjahr wider. Die wirtschaftlichen Folgen der Covid-19 Pandemie und die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine führten zu einer höheren Inflation und – damit verbunden – zu deutlich höheren Zinsen und einem geringeren Wirtschaftswachstum. Dies hat sich in Form einer geringeren Nachfrage nach Mietflächen, rückläufigen Transaktionsvolumina und vorsichtigen Marktprognosen auf die Immobilienmärkte ausgewirkt, was wiederum sinkende Immobilienbewertungen nach sich zog. Die Bewertungen wurden im vierten Quartal 2022 im Rahmen des halbjährlichen Bewertungsverfahrens durch externe Gutachter durchgeführt.
Das Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT) summierte sich auf 74,4 Mio. € und reduzierte sich – insbesondere aufgrund des negativen Bewertungsergebnisses – im Vergleich zum signifikant positiven Vorjahreswert von 725,2 Mio. € deutlich (–89,7%).
Das Finanzergebnis im Jahr 2022 betrug 43,5 Mio. € im Vergleich zu –74,4 Mio. € im Vorjahr. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf ein positives Ergebnis aus Derivaten in Höhe von 90,3 Mio. € zurückzuführen (2021: –25,9 Mio. €).
Das Konzernergebnis lag mit 75,5 Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert von 479,8 Mio. € (–84,3%), vor allem belastet durch das negative Bewertungsergebnis. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 0,75 € (31.12.2021: 4,89 € je Aktie).
Immobilienvermögen von 5,9 Mrd. €
In Folge des aktiven Portfoliomanagements und hohen Verkaufsvolumens hat sich der Wert des Immobilienvermögens im Jahresverlauf um 5% auf 5,9 Mrd. € verringert (im Vergleich zu 6,3 Mrd. € im Vorjahr). Das Gesamtportfolio besteht aus Bestandsimmobilien im Wert von 5,0 Mrd. € (84%), Immobilien in Entwicklung im Wert von 0,6 Mrd. € (10%) und kurzfristigem Immobilienvermögen im Wert von 335,1 Mio. € (6%). Das größte regionale Segment ist Deutschland mit einem Anteil von 66% am Gesamtportfolio, gefolgt von Zentral- und Osteuropa (26%) und Österreich (8%). Die Vermietungsquote des Bestandsportfolios erhöhte sich leicht auf rd. 89,9% (31.12.2021: 88,9%).
Starke Bilanz und steigende Substanzwerte
Angesichts ihrer langjährigen positiven Geschäftsentwicklung und defensiven Bilanz- und Finanzierungspolitik verfügt CA Immo über eine äußerst robuste Bilanz mit einer soliden Eigenkapitalquote von 46,8% (2021: 46,3%), einem Netto-LTV von 32,5% (2021: 31,1%) und hohen Cash-Reserven (liquide Mittel: 823,8 Mio. €).
Der Substanzwert (IFRS NAV) je Aktie lag zum 31.12.2022 bei 33,71 € je Aktie gegenüber 32,68 € zum Jahresende 2021 – eine Erhöhung von 3,2%. Net Tangible Assets (NTA) je Aktie stand zum Stichtag bei 40,31 € und damit leicht über dem Wert zum Jahresende 2021 (40,05 €).
Ausblick
Im Verlauf des Jahres 2022 waren die Immobilienmärkte durch die allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen zunehmend negativ betroffen. Insbesondere der rasche Anstieg der Zinsen aufgrund der hohen Inflation stellt die Immobilienbranche vor Herausforderungen, die sich unter anderem in einer deutlichen Abschwächung der Investitionsmärkte widerspiegeln. Diese bestehende Unsicherheit und Volatilität wird den Immobiliensektor auch im Jahr 2023 prägen. Angesichts dieser fundamentalen gesamtwirtschaftlichen Veränderungen wird die Sicherung bzw. Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz von CA Immo weiter im Mittelpunkt stehen. Hierbei konzentriert sich das Unternehmen im Wesentlichen auf drei Schwerpunkte: die Steigerung der Portfolioqualität und Fokussierung auf Kernmärkte durch den Verkauf von nicht-strategischen Immobilien, den beschleunigten Umbau zu einem nachhaltigen Unternehmen und die Erhöhung der Effizienz auf allen Ebenen.
Jahreszielsetzung 2023
Für das Geschäftsjahr 2023 wird auf Basis profitabler Verkäufe im Rahmen des strategischen Kapitalrotationsprogramms ein EBITDA von über 200 Mio. € erwartet, was eine deutliche Steigerung gegenüber dem Wert für 2022 (149,5 Mio. €) bedeuten würde.2) Die Jahreszielsetzung für das nachhaltige Ergebnis (FFO I) wird voraussichtlich im Rahmen der Berichterstattung zum ersten Quartal im Mai 2023 bekannt gegeben.
Der Geschäftsbericht 2022 der CA Immobilien Anlagen AG steht zur Verfügung unter: www.caimmo.com/de/investor-relations/finanzberichte/.
1) Das rumänische Portfolio wurde im November 2022 verkauft. Das Ergebnis (nach Steuern) des rumänischen Portfolios im Jahr 2022 als auch die Vergleichszahlen werden zum 31.12.2022 in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung als aufgegebener Geschäftsbereich in einer separaten Zeile dargestellt. Rumänische Ergebnisbeiträge sind somit im Konzernergebnis, aber nicht in den restlichen GuV-Kennzahlen enthalten. Die Vergleichswerte 2021 wurden entsprechend angepasst. Bilanzkennzahlen zum 31.12.2021 werden inkl. Rumänien dargestellt.
2)Basierend auf den bisher unterzeichneten und abgeschlossenen Transaktionen.